Roboterassistierte Endoskopie

Moderne Flugtriebwerke verfügen über einen komplexen Aufbau aus mehreren Stufen. Um ihren sicheren Betrieb garantieren zu können, bedarf es aufgrund der vorherrschenden Betriebsbedingungen regelmäßige Inspektionen. Da die Demontage solcher Triebwerke einen hohen finanziellen Aufwand mit sich bringt, besteht das Bestreben, mögliche Defekte an Turbinenschaufeln möglichst im montierten Zustand erkennen zu können.

Für die Inspektion sind im Gehäusemantel kleine Wartungsöffnungen vorgesehen. Durch Einführen eines starren Boroskopes können die rotierenden Turbinenkränze durch das Verfahren der Welle gut inspiziert werden. Eine größere Herausforderung stellen die starren Leitschaufeln im Triebwerk dar. Vorhandene flexible Videoendoskope bringen nicht die gewünschte Präzision, welche für eine verlässliche Entscheidung über den Weiterbetrieb des Triebwerkes nötig ist. Zur Begegnung dieser Probleme wird am IMR ein Messkopf entwickelt, welcher die Defekte vermessen und im Triebwerk verorten kann. Beides ist für die Entscheidung über die weitere Nutzung einer Schaufel von hoher Bedeutung. Parallel wird am Institut für mechatronische Systeme (IMES) ein seilaktuierter Kontinuumsroboter entwickelt, welcher den Messkopf tragen, und durch das Triebwerk bewegen soll.