Geschichte des Instituts

Das Institut für Mess- und Regelungstechnik besitzt eine lange Historie in Hinblick auf der Entstehung und den Forschungsschwerpunkten. Auf dieser Seite wird Ihnen ein Überblick über die Entstehungsgeschichte des Instituts und dem ehemaligen Gebäude das Parkhaus in der Nordstadt Hannovers gegeben:

Geschichte des IMR

  • 1962: Gründung des Instituts für Messtechnik im Maschinenbau (im WS)

    Berufung von Prof. Dr.-Ing. habil. Mintrop

    Standort:

    • Institut für Spanende Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (Prof. Bühler)

    Räume:

    • 1 Zimmer als Büro
    • Zuordnung des dort vorhandenen Feinmessraums
  • 1963: Umzug in die Wilhelm-Busch-Straße

    Aufbau der Lehre für die Fertigungsmesstechnik

    Personal:

    • Sekretärin (Edda Francksen)
    • Oberingenieur (Dr.-Ing. Harald Seidenberg)

    Räume:

    • 2 Zimmer als Büro
  • 1965: Umzug ins Parkhaus

    Grundausstattung:

    • Professor
    • Sekretärin
    • Oberingenieur
    • 2 Assistenten
    • Techniker (Werkstatt)
    • Arbeiter (Werkstatt)

    Erstbesetzung des Institutes:

    • Sekretärin: Karin Othmer
    • Oberingenieur: Dr.-Ing. Harald Seidenberg, seit 01.08.1967: Dr.-Ing. Walter Ecker, später: Apl. Professor, Universitätsdozent, C3 Professor
    • Wiss. Assistenten: Dipl.-Ing. Wilhelm von der Heide, Dipl.-Ing. Harald Halbig
    • DFG-Stelle: Dipl.-Ing. Klaus Röhrentrop (Beginn der Akustik)
    • Hilfsassistenten: Dirk Rotthaus, Hermann Lücke
  • 1969: Ausbau von 2 klimatisierten Feinmessräumen im Kellergeschoss

    Beginn der Forschung auf den Gebieten:

    • Kerbstifte (Dipl.-Ing. Wilhelm von der Heide)
    • Oberflächenmesstechnik (Dipl.-Ing. Harald Halbig)
    • Akustik, Prozessüberwachung (Dr.-Ing. Walter Ecker)
    • Wärmeübergang zwischen Oberflächen (Dipl.-Ing. Helmut Bley)
    • Kegelmessung (Dipl.-Ing. Hermann Lücke)
    • Längen-Messtaster (Dipl.-Ing. Peter Schmehmann)
    • Tastdiamanten, Oberflächenmessung (Dipl.-Ing. Horst Bodschwinna)
    • Optische Oberflächenmessung (Dipl.-Ing. Ulrich-Wilhelm Schulze)
    • Messen von Rohren (Dipl.-Ing. Helmut Brandt)

    Aufbau der Bereiche:

    • Schall-, Schwingungs- und eletrische Messtechnik (Dipl.-Ing. Dirk Rotthaus)
    • Holografie (Dipl.-Phys. Horst Kreitlow, Zusammenarbeit mit Prof. Welling)
      (Umwandlung des bewilligten Endmassinterferometers in eine holografische Ausrüstung)
  • 1975: Berufung von Prof. Dr.-Ing. F. Hock als Institutsleiter

    Einrichtung der Arbeitsgruppen:

    • Optik / Signalverarbeitung (Dr. -Ing. H. Kreitlow)
    • Fertigungsmesstechnik (Dr. -Ing. H. Bodschwinna)
    • Schall- und Schwingungsmesstechnik (Prof. Dr.-Ing. W. Ecker)
  • 1992: Übernahme der Institutsleitung durch Prof. Dr.-Ing. habil. W. Ecker
  • 1996: Berufung von Prof. Dr.-Ing. E. Reithmeier als Institutsleiter

Geschichte des Institutslogos

Das Institut für Mess- und Regelungstechnik wird oft gefragt, was eigentlich das Logo bedeutet und wie eigentlich die Entstehungsgeschichte war. Ausgehend von einem internen Wettbewerb im IMR und der Berufung von Prof. Dr.-Ing. E. Reithmeier als Institutsleiter (1996) wurde das Logo angefertigt. Es soll folgendes widerspiegeln:

Die Spektren stehen für die Optik am Institut, ihre Verläufe für Feed forward und Feed backward in der Regelungstechnik. Weiterhin repräsentieren die Halbkugeln die 3D-Messtechnik. Ihre Struktur steht für die Oberflächenmesstechnik. Die waagerechte Unterteilung der Kugel ist die Strecke, in die Feed forward und Feed backward münden.

Geschichte des Parkhauses

Das ehemalige Institutsgebäude des Instituts für Mess- und Regelungstechnik, gelegen in der Nordstadt von Hannover mit einem idyllischen Blick auf den Georgengarten, weist eine lange Historie auf:

  • 1874

    Das Ackerland in der Feldmark Herrenhausen, das für 7500 Thaler Courrant in den Besitz von Wilhelmine Möhle übergeht, ist dreiviertel Morgen groß.
    Gegenüber der Obstplantage der Herrenhäuser Gärten entsteht unter dem Architekten Ludolf und Heussner ein Gebäude mit Türmchen, Terrassen und großen Sälen. Hier ist ein Restaurant beherbergt, und Konzerte finden statt.
    Aufgrund seiner Lage wird das Gebäude als "Restaurant Parkhaus" im Adressbuch von Herrenhausen verzeichnet.

  • 1880

    Der Gastwirt Wilhelm Graeve kauft das Parkhaus. Wie Tivoli, Bella-Vista und Odeon gehört es zu den begehrten Tanzlokalen Hannovers: Dies ist die Zeit der Kaffeehauskonzerte, der steifen Hüte und der Damenkränzchen. Vor allem bei den in der Gegend stationierten Soldaten ist das Parkhaus beliebt, hierher führen sie abends ihre Mädchen aus.

  • 1891

    1891 Unter dem Bankier Moritz Simon erfährt das Parkhaus eine Erweiterung. Der Bankier bezieht es in das Gebiet zwischen Nienburger Straße, Herrenhäuser Kirchweg und Alleestraße mit ein. Vor allem das Restaurant wird vergrößert. Diesen Neubau führt der Bauunternehmer und Architekt Max Küster aus.

    Eine Karte der Stadt Hannover aus dem Jahre 1896 zeigt das Parkhaus an der spitzen Kreuzung der Appel- und Nienburger Straße. Eine Steintafel am Eingang des Gebäudes gibt als Architekt Max Richter an, datiert die Entstehung jedoch auf die Jahre 1894/95.

  • 1905

    Wer das Haus nach Simons Tod erwirbt, ist aus den Unterlagen im Stadtarchiv nicht mehr zu ergründen.

  • 1914

    Die Brauerei Linden ersteht das Gebäude. Noch immer dient es als Tanzlokal und Konzertsaal. Saxofone haben in den sogenannten Goldenen Zwanzigern "gewimmert", wie der Hannoversche Anzeiger 1926 schrieb, Garten und Terrassen waren stets gut besucht.

  • 1943

    Bombentreffer im Juli zerstören den großen Saal und andere Gebäudeteile. Die Stadtverwaltung beschlagnahmt das Parkhaus. Nur der Küchenbereich bleibt erhalten und wird als Luftschutzraum genutzt.

  • 1957

    1957 Neuer Pächter ist das Ehepaar Oppermann. Die nächsten Jahre des Parkhauses sind geprägt von Keglern aus verschiedenen hannoverschen Vereinen.

  • 1965

    Mit dem Ende des letzten Pachtvertrags beginnt ein neuer Abschnitt in der Geschichte des Parkhauses: Die Technische Hochschule Hannover übernimmt das Gebäude. Statt Saal und Restaurant nun Hörsäle und kleine Büros. Statt Musik, Tanz und guter Küche nun Lehre und Forschung.

    Der an der Appelstraße gelegene Seitenflügel des Gebäudes wird durch die Universität (damals noch Technische Hochschule) für die Lehrstühle und Institute Elektrische Anlagen und Steuerungstechnik, Schiffsmaschinen sowie Messtechnik im Maschinenbau angemietet.

  • 1966 (Januar)

    Die Bewirtschaftung wird eingestellt (aus dem Artikel: Niedersachsen will das "Parkhaus" kaufen, Hannoversche Presse, 14. Juni 1966). 

  • 1966 (Oktober)

    Die Städtische Lagerbierbrauerei (Gilde-Brauerei) verkauft das Parkhaus an das Land Niedersachsen.

  • Heute

    Neben den Instituten für Energieversorgung und Hochspannungstechnik, Geobotanik, Landschaftspflege und Naturschutz ist das Institut für Mess- und Regelungstechnik in den Räumen des Parkhauses eingezogen.